Lübeck, den 17. Februar 2020 – Die Possehl-Gruppe konnte 2019 trotz einer sich merklich abkühlenden Weltkonjunktur einen Rekordumsatz erwirtschaften. Nach vorläufigen Zahlen erzielte der Lübecker Mischkonzern im abgelaufenen Jahr einen um 10 % auf 4,1 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz. Wesentlicher Wachstumstreiber waren dabei die im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Edelmetallpreise. Auf vergleichbarer Basis betrug das Wachstum immer noch mehr als 4 %. Maßgeblich hierfür waren Unternehmenszukäufe und eine starke Entwicklung der Geschäftsbereiche Reinigungs- und Reifentechnik sowie Druckmaschinen. „Die Konjunkturschwäche und der Einbruch in der Automobilindustrie haben zwar in einigen unserer Geschäftsbereiche Spuren hinterlassen“, sagt Dr. Joachim Brenk, Vorsitzender des Vorstands der L. Possehl & Co. mbH. „Die breite Aufstellung von Possehl mit seinen neun unterschiedlichen Geschäftsbereichen wirkt aber stabilisierend und ermöglicht uns, bestehendes Geschäft auszubauen und neues zu erschließen.“ Alleine im vergangenen Jahr hat Possehl gut 150 Millionen Euro in Sach- und Immaterialgüter investiert und damit mehr als jemals zuvor. „Wir sichern so die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Possehl und schaffen die Basis für weiteres profitables Wachstum“, erklärt Brenk.
Im Geschäftsjahr 2019 betrug das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) 173 Millionen Euro. Die EBIT-Rendite liegt damit bei knapp 7 % vom um Edelmetallinhalte bereinigten Umsatz. Erfreulich verlief die Entwicklung im Druckmaschinengeschäft. Das Gemeinschaftsunternehmen manrolandGoss konnte bereits im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Zusammenschluss seine Marktstellung und Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern und in die Gewinnzone zurückkehren. Positiv hervorzuheben ist auch die Entwicklung in der Reinigungstechnik. Hako konnte abermals ein deutliches Umsatzplus erzielen und dies bei einer unverändert guten Ergebnismarge. Die schwache Automobil- und Halbleiternachfrage belastete hingegen das Ergebnis in der Elektroniksparte.
Mit insgesamt fünf erfolgreich abgeschlossenen Unternehmensakquisitionen in 2019 wurden die Geschäftsbereiche Bauleistungen, Intralogistik und Identifikationslöungen produkt- und marktseitig ausgebaut. Aktuell zählen damit weltweit mehr als 200 Unternehmen zu Possehl, von denen ein bedeutender Teil in den vergangenen fünf Jahren hinzugekommen ist.
„Das laufende Jahr wird für viele Unternehmen und damit auch für Possehl herausfordernd. Anlass für einen ausgeprägten Pessimismus sehen wir aber nicht“, sagt Brenk. „Wir wollen auch zukünftig in den für uns wichtigen Branchen und Märkten stärker wachsen als der Markt.“ Ein wesentlicher Erfolgsfaktor hierbei wird sein, wie gut den einzelnen Unternehmen der digitale Wandel gelingen wird. Neben den Anstrengungen in den Konzernunternehmen führt Possehl hierzu jährlich eine Digitalkonferenz mit mehr als 100 Teilnehmern aus allen Geschäftsbereichen durch. Zudem wurde in der Konzernholding weitere Technologie- und Prozessexpertise aufgebaut, um die Possehl-Gesellschaften bei ihrem Transformationsprozess bestmöglich zu unterstützten. „Wir verstehen den digitalen Wandel als Chance und Herausforderung zugleich, die wir mit hoher Motivation und mit großem Engagement annehmen“, erklärt der Possehl-Chef.
Für das Jahr 2020 erwartet Possehl bei einer voraussichtlich anhaltenden, konjunkturellen Schwäche ein stabiles Geschäft, bei dem sich positive und negative Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen ausgleichen werden.